MDR-Team gibt ARD-Radmeister-Titel an WDR ab

Der Vorjahressieger MDR hat den Meisterschaftspokal bei den ARD-Radmeisterschaften an den WDR abgeben müssen. Nur in schmaler Besetzung angereist, konnten die MDR-Männer aber in ihrer Altersklasse dominieren. Johannes Angermann nahm am Rennen teil und berichtet wie folgt:

Das Rad-Team des MDR hat den Titel des ARD-Radmeisters an den Westdeutschen Rundfunk abgegeben. Beim Radklassiker “Rund um Köln” fuhr die WDR-Mannschaft über alle Klassen hinweg am erfolgreichsten.

Köln bringt dem MDR kein Glück. Schon zum zweiten Mal nach 2022 (damals an die Deutsche Welle) geht der Pokal in der Rheinmetropole an ein noch besseres Team. Die Pokalübergabe tragen die Geschlagenen vom MDR mit großer Fassung und Würde.

Knackige Anstiege, Kopfsteinpflaster und Glasscherben

Das MDR-Team (v.l.): Thomas Schröder, Kathleen Retzar, Johannes Angermann Rechte: Marco Maurer

Die Strecke führte vom Kölner Rheinufer – hart und schnell gefahren – aus der Stadt heraus ins Bergische Land. Das bedeutet: kurze, knackige Anstiege von acht bis elf Prozent, die so richtig schön weh tun in den Beinen. Und wenn man dann im Anstieg zu Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach denkt: “Ich will nicht mehr”, dann kommt zum Anstieg auch noch grobes, fieses Kopfsteinpflaster hinzu – und hunderte Zuschauer, die die Fahrerinnen und Fahrer den Berg hoch anfeuern.

Der Bensberg musst zwei Mal bezwungen werden. Dabei blieben die hinteren Fahrer im Stau stecken. Durch Glasscherben auf dem Pflasterstück mussten Fahrer absteigen und schieben. Ein Aufsteigen und weiterfahren war auf dem steilen Pflasteranstieg nicht möglich. Das war der Tiefpunkt des Rennens – die gesamte ARD-Meisterschaft kam ohne Sturz und nur mit kleineren Verletzungen an der Moral ins Ziel. Schnellster Fahrer war Kenneth Warmuth (WDR) mit einer Zeit von 3:07:58. Schnellste Starterin war Mechthild Gerhardt (Gast, Deutsche Welle) mit 4:11:56.

Doppelsieg für MDR-Team in der Altersklasse

Das neue Design des Wanderpokals

Die Mannschaftswertung sicherte sich der WDR. Vom Vorjahressieger MDR bekam er einen “neugestalteten” Wanderpokal überreicht. Weil der Deckel in den vergangenen zwei Jahren “eigene Wege” gegangen war, war in Leipzig in ungeschickter Handarbeit ein “Unikat” angefertigt worden.

Mindestanzahl für die Meisterschaft. Da die Rennleitung die einzige MDR-Fahrerin bat, ihr Rennen auf 70 Kilometer abzukürzen, fuhr der MDR außerhalb der Gesamtwertung – und nur noch auf Sieg in der Altersklasse.

Den der AK 40 siegte dann Johannes Angermann (MDR) mit drei Sekunden Vorsprung vor Thomas Schöder (MDR) und Marco Maurer vom Hessischen Rundfunk.

Vielen Dank an Günther Kulessa und Karl Weindel vom HR, die seit Jahren die ARD-Meisterschaft organisieren. Und auch an Werner Obermann (für den WDR), der das Köln-Programm gestaltet und den Sonntag damit verbracht hat, an Start und Ziel für die Starter und Starterinnen da zu sein.

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